hier gehts zu NATURSTEIN-DATENBANK.de, der größten Natursteindatenbank weltweit

Naturstein - Information


Als Naturstein bezeichnet man alle natürlichen Gemenge von Mineralien (Gesteine).

Gesteine, welche zu Baustoffen, Bausteinen etc. verarbeitet werden, nennt man Naturwerkstein.

Die Natursteine kann man einteilen nach der Art der Entstehung in:
- Magmatische Gesteine (Magmatite)
- Sedimentgesteine (Sedimentite)
- Metamorphe Gesteine (Metamorphite)

Magmatische Gesteine entstanden aus der Kristallisation magmatischer Schmelzen. Das Gefüge ist meist richtungslos, die Gemengteile sind recht homogen verteilt.

Man kann unterscheiden nach dem Ort der Abkühlung in Plutonite, Hypabyssisches Gesteine und Vulkanit oder nach dem Kieselsäure (Quarz)-gehalt (saure, intermediäre, basische, ultrabasische Gesteine).

Zu den magmatischen Gesteinen zählen unter anderen:
Granit, Granodiorit, Monmzonit, Syenit, Diorit, Rhyolith.

Sedimentgesteine sind durch Verwitterung, Abtragung und Ablagerung entstandene Gesteine, von lat. "sedere" = sich absetzen.

Man kann unterscheiden nach Art der Bildung in Klastite, chemische Sedimentgesteine und Biolithe, oder auch: Festsedimente/Lockersedimente, oder auch: fluviatile, marine, äolische Sedimentgesteine.

Zu den Sedimentgesteinen zählen unter anderem:
Sandstein, Kalkstein, Dolomitgesteine, Ton, Tinschiefer, Mergel, Arkose, Grauwacke, Konglomerat, Breccie

Metamorphe Gesteine , ehemals Sedimentgesteine oder Magmatische Gesteine, welche durch Metamorphose (gr. metamorphosis" = Verwandlung) in Mineralbestand und Gefüge verändert wurden.

Man kann unterteilen in. Quarzite, Gneise, Granulite, Leptite, Schiefer, Marmore, Ophicalcite, Albit-Feles, Chlorit-Felse, Grünschiefer, Amphibolite, Epidot-Felse, Hornblende-Felse, Metasomatite, Skarne.

Man kann die Metamorphen Gesteine auch nach Gefügemerkmalen gliedern in Felse, Gneise, Hornfelse, Schiefer, Phyllit.

Zu den metamorphen Gesteinen zählen unter anderem:
Marmor, Gneis, Migmatit, Granulit, Quarzit, Glimmerschiefer.

Eine einheitliche, anerkannte Nomenklatur der Gesteine existiert nicht

Der Einsatzbereich von Naturstein ist groß. Wir sind von Dingen aus Stein umgeben, Böden, Fassaden, Wände von Häusern, Straßen bestehen aus Naturstein, seien sie gepflastert, betoniert oder geteert, sogar Verbundsteine aus Beton bestehen in ihren Komponenten aus Naturstein, Sand, Kies, Zement, alles Naturstein.

Autoreifen, Zahnpasta, Kunststoff, sie alle enthalten fein gemahlenes Gesteinsmehl (Schiefer, Marmor, Kalkstein) als Füllstoff.
Ton, Kalk, Kreide, alles Naturstein.

Am auffälligsten wird Naturstein, wenn er als Naturwerkstein handwerklich oder industriell verarbeitet, als polierte Platte auf den Fußboden, in der Küche, auf dem Friedhof ins Auge fällt.

Allgemein bekannte Naturstein-Arten sind:
- Alabaster - Granit - Quarzmonzonit
- Andesit - Granodiorit - Rhyolith (Porphyr)
- Anorthosit - Granulit - Sandstein
- Basalt - Kalkstein - Tonschiefer
- Diabas - Larvikit - Serpentinit
- Diorit - Marmor - Syenit
- Foyait - Onyx-Marmor - Tonalit
- Gabbro - Pegmatit - Travertin
- Gneis - Quarzit  

 

Die Gewinnung von Natursteinen erfolgt „normalerweise“ im Steinbruch. Man kann hier unterscheiden zwischen der Gewinnung in offenen Brüchen (Hangbruch, Kesselbruch etc.) und der Gewinnung im Untertagebau (Galeriebruch, Bergwerk, Grube).

Je weniger unbrauchbares Erdreich oder Gestein (Abraum) beseitigt werden muss, desto lohnender ist der Abbau. Eine weitere Rolle spielt die natürliche Klüftung, welche die maximale Größe der zu gewinnenden Blöcke vorgibt.

Der Untertagebau ist aufwendiger, er lohnt meist nur bei Gesteinen, welche anderweitig nicht gewonnen werden können. Es sind dies oft bestimmte Marmore, auch Schiefer, da oft nur tief im Boden unverwitterte Schieferlager zu finden sind.

Der Abbau erfolgte in der Antike stets „per Hand“, mit Beginn des technischen Zeitalters wurde gebohrt und gesprengt, oder mit der Sauerstofflanze gearbeitet, bei Weichgesteinen auch mit Stahldrähten (mit zugegebenem Abrasiv, meist Sand).

Heute wird meist mit der Diamantseilsäge geschnitten, auch bei Hartgesteinen, ganz weiche Gesteine, wie z.B. Travertin werden oft noch mit Schrämmmaschinen (einer Art Kettensäge) abgebaut.

Naturstein wird zu Rohblöcken zugerichtet und dann zur Verarbeitung weitertransportiert.

Mengenmäßig ist der Abbau von Schotter (für Zuschlagstoffen, Straßen- und Schienenschotter etc.) und die Gewinnung von Kalkstein und Schiefer (Kalk- und Zementindustrie, Füllstoffe für die chemische Industrie) sicherlich umfangreicher als die Gewinnung von Rohblöcken für die weiterverarbeitende Natursteinindustrie.

Der Abbau von Natursteinen ist nicht gerade „umweltfreundlich“, es entstehen Abfälle und Verschmutzungen (Öle, Schleif- und Sägeschlämme) und große Abraumhalden.
In den meisten Industriestaaten gibt es strenge Auflagen, was den Umweltschutz und die Rekultivierung betrifft.
In vielen Entwicklungs- und Schwellenländern existieren diese Auflagen (noch) nicht.
Dies (und natürlich die geringen Lohnkosten) ist der Grund, warum immer mehr Natursteine in die Industriestaaten importiert werden, während dort reihenweise Bruch geschlossen oder zum Mülldeponien umgewidmet werden, während neue Vorkommen praktisch nicht erschlossen werden.

Die Verarbeitung von Natursteinen erfolgt oft in der Nähe der Brüche, manchmal sogar unter Tage, um den Abraum unter Tage zu behalten.

Werden große Mengen verarbeiteter Gesteine innerhalb kurzer Zeiträume benötigt, lohnt sich auch der Transport in die großen Verarbeitungszentren.

Die Rohblöcke werden zu Platten oder Tranchen aufgeschnitten, meist mit sogenannten Sägegattern, auch schon mit Diamantseilsägen. Unbearbeitete oder polierte Rohplatten werden von Großhändlern gehandelt.

Ein recht großer Teil der Rohplatten wird gleich in großen Fertigungsstraßen zu polierten Fliesen oder Bahnenware verarbeitet.

Aus Tranchen entstehen Grabsteine, Treppenstufen etc.
Aus kleinen Formaten entstehen Fußleisten, Mosaike, Rosonen etc.
Geringe Mengen werden von Steinmetzen oder Künstlern mehr oder weniger „künstlerisch“ bearbeitet.

Natursteine werden heute meist importiert, wichtige Exportländer sind Brasilien, China, Indien, Italien, Spanien, Portugal, die Türkei und Skandinavien.

 

Oberflächen von Natursteinen

Die „klassische“ Oberfläche von Natursteinen ist poliert. Die Politur bewirkt eine optische Farbvertiefung, jede Feinheit des Steines wird sichtbar.

Fassaden, Fußböden, Tische, Arbeitsplatten haben meist polierte, pflegeleichte Oberflächen.

Gewisse Natursteine lassen sich nicht oder nur schwer polieren. Es sind dies in erster Linie die meisten Sandsteine (oft wegen der geringen Kornbindung), aber auch stark poröse Gesteine, wie schaumige Laven, poröse Travertine etc. Diese Gesteine können zwar gespachtelt werden, um die Poren zu füllen, allerdings besteht die Sichtfläche dann zu einem großen Teil aus Kunstharz und nicht aus „Natur“stein.

Natursteine stark begangener Fußböden werden oft „nur“ mit geschliffener Oberfläche verlegt, da die Politur (besonders bei weichen Steinen wie Kalkstein oder Marmor), sich schnell abnutzen würde.

Aus Sicherheitsgründen (Rutschfestigkeit) werden Fußböden im öffentlichen Raum und/oder im Außenbereich mit einer gewissen Rauhigkeit favorisiert. Dies kann man durch verschiedene Verfahren erreichen, wie chemische Behandlung, Lasern, Flammen etx.

Natursteine, welche gut spaltbar sind (Tonschiefer, bestimmte Gneise und Mergel, Phyllite etc.) werden „spaltrauh“ angeboten

Im handwerklichen Bereich gibt es eine Reihe von Oberflächen, welche sich mit entsprechenden Werkzeugen herstellen lässt (gebeilte Oberfläche, gekrönelte Oberfläche, gespitzte Oberfläche etc.)

 

Auskunft über alle Naturstein-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Abbildungen

Granit Rojo Villar (Spanien)

 

Anorthosit Ice Pearl, Madagaskar (Mikro-Foto)

 

Steinbruch Travertin Rapolano (Italien)

 

Quarzit Verde Smeraldo, spaltrauh (Zimbabwe)

 

Kirschfurter Sandstein (Deutschland)

 

Andesit Rosa, Türkei (Mikro-Foto)

 

Kalkstein Comblanchien Mouchete (Frankreich)

 

Anorthosit Spektrolit (Finnland)

 

Steinbruch Marmor in Carrara (Italien)

 

Gneis, Säule

 

Kalkbreccie Breche Rouge (Frankreich)

 

Pyrit in Kalkstein, Deutschland (Mikro-Foto)

 

Abbau Granit, Sägeschnitt einer Seilsäge

 

Cordierit-Granat-Gneis G1518 (China)

 

Antiker Steinbruch, Travertin (Portugal)

 

Sodalith-Foidolith Azul Bahia (Brasilien)

 

Blockseilsäge

 

Tonschiefer-Schindeln

 

Anorthosit Angola Black, Angola (Mikro-Foto)

 

Onyx-Marmor Multicolor (Pakistan)

 

Natursteingewinnung, Spaltkeile in Granit

 

Kalkstein, Trockenmauer (Spanien)

 

Tonschiefer Fair Haven Purple and Green, spaltrauh (USA)

 

Derrick

 

Basaltgang in Granit (Bretagne)

 

Sandstein New Teakwood, poliert (Indien)

 

Kalkstein Jura Marmor, Deutschland (Mikro-Foto)

 

Serpentinit Levanto Rosso (Italien)

 

Megalith (Bretagne)

 

Rohblöcke Arzo (Schweiz)

 

Tonschiefer Multicolor Vermelho, spaltrauh (Brasilien)

 

Kalkstein Sinai Pearl, Ägypten (Mikro-Foto)

 

Verwitterung von Sandstein

 

Steinbruch Paragneis Leggiuna (Schweiz)

 

Kalkstein Galaxia (Marokko)

 

Verwitterung von Granit, sog. "Wollsackverwitterung" (Bretagne)

 

Rohblöcke Quarzmonzonit Rosa Beta (Sardinien)

 

Antikes Quadermauerwerk in Paestum (Italien)

 

Quarzit Caribbean Blue (Schweden)

 

Orthogneis Sucuru, Brasilien (Mikro-Foto)

 

Gneis, Wasserbausteine (Schweiz)

 

Abbau Granit Bianco Sardo (Italien

 

Granit mit Xenolith (Spanien)

 

Travertin Bad Langensalza (Deutschland)

 

Trachyt-Tuff Lavarosa, Italien (Mikro-Foto)

 

Seilsäge

 

Granit, Quadermauerwerk (Bretagne)

 

Konglomerat Brannenburg (Deutschland)

 

Natursteinverarbeitung, Gattersäge

 

Muschelkalk Piedra de Santanyi (Spanien)

 

Kalkoolith Ketton Freestone, Großbritannien (Mikro-Foto)

 

Auskunft über alle Naturstein-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Alabaster

 

Eine feinkörnige Gipsstein-Varietät, durchscheinend, weiß, grau, orange, manchmal rötlich ( durch Eisenoxid ).
Gut färbbar, benannt nach der antiken oberägyptischen Stadt Alabastron.
Verwendung schon im Altertum im Kunstgewerbe, heute noch ein Zentrum der Verarbeitung ist Volterra//Toscana/Italien.
Alabaster Quinto de Ebro (Spanien)

zurück

 

Auskunft über alle Alabaster-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Andesit

 

Eine Gesteinsfamilie (nach KRAEFT1994) der Vulkanite ( Ordnung Rhyolithoida ), hellgrau, -bräunlich, -rötlich, -grünlich, oft porphyritische Struktur, belegt Feld 10 im Qapf-Diagramm, Einsprenglinge sind Plagioklase (besonders Andesin), Mafite unter 40%. Benannt nach den ausgedehnten Vorkommen in den chilenischen Anden.
Bandbreite der technischen Werte: Rohdichte: 2,4 - 2,9 kg/dm³, Druckfestigkeit: 80 - 325 N/mm², Abriebfestigkeit: 5 - 15 cm³/50 cm² (nach Böhme)
Baustein des Kölner Domes (1829 - 1875).
Verwendung als Schotter, Split, Dekor- und Werkstein.
Andesit Shirakawa Dark Stone, Tochigi (Japan)

zurück

 

Auskunft über alle Andesit-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Anorthosit

 

Eine Gesteinsfamilie (nach KRAEFT1994) der Plutonite ( Ordnung Granitoida ), grob- bis mittelkörnig, besteht fast ausschließlich aus Plagioklas. Nebengemengteile oder Akzessorische Gemengteile sind Amphibol, Chromit, Granat, Magnetit, Olivin und Pyroxen, belegt Feld 10 im Qapf-Diagramm.
Variable Farbe, oft mit schillernden Labrador-Feldspaten ( Labradorit ).
Verwendung als Dekorstein, Basismaterial zur Herstellung von feuerfesten Stoffen.

Im Geltungsbereich der ASTM C 119 und GB/T 17670 kann Anorthosit auch als Granit (granite) bezeichnet werden. Die Europäische Norm EN 12440 verlangt dagegen bei der Bezeichnung von Natursteinen den wissenschaftlichen Gesteinsnamen (bestimmt mit einer petrografischen Untersuchung nach EN 12407 und 4.2 von pr EN 12670:1997). Um Bemusterungen und Ausschreibungen korrekt durchführen zu können, sollten Sie im Zweifelsfalle Ihren Lieferanten befragen.

Bekannte Handelssorten sind: Arctit Blue, Blue Eyes, Volga Blue.

Anorthosit Spektrolit, Ylaemaa (Finnland)

zurück

 

Auskunft über alle Anorthosit-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Basalt

 

Eine Gesteinsfamilie (nach KRAEFT1994) der Vulkanite (Ordnung Rhyolitoida), Ergußäquivalent zu Gabbro und Norit, aufgebaut aus Calcium-Natrium-Feldspat und Mafiten (über 40%), grau, schwarz, graublau, bräunlich, braunrot, grünlich. Ausbildung dicht, porig, tuffig.
Name von der Landschaft Basan in Palestina, danach bei PLINIUS lat.: "basanites" = Kieselschiefer, durch eine handschriftlich belegte Verschreibung wurde daraus "basaltes".
Basalte werden nach Alter und Körnigkeit weiter unterschieden, eine einheitliche Nomenklatur gibt es nicht. Sie sind extrem druckfest.
Bandbreite der technischen Werte: Rohdichte: 2,6 - 3,3 kg/dm³, Biegezugfestigkeit: 10 - 20 N/mm², Druckfestigkeit: 155 - 390 N/mm², Wasseraufnahme: 0,05 - 2,0 Gew.%, Abriebfestigkeit: 5 - 15 cm³/50 cm² (nach Böhme). Basalt ist frostbeständig und gut politurbeständig.
Verwendung als Straßen-, Wasser-, und Bahnbaustoff. Nur wenige Vorkommen eignen sich zur Werksteinproduktion.

Im Geltungsbereich der ASTM C 119 und GB/T 17670 kann Basalt auch als Granit (granite) bezeichnet werden. Die Europäische Norm EN 12440 verlangt dagegen bei der Bezeichnung von Natursteinen den wissenschaftlichen Gesteinsnamen (bestimmt mit einer petrografischen Untersuchung nach EN 12407 und 4.2 von pr EN 12670:1997). Um Bemusterungen und Ausschreibungen korrekt durchführen zu können, sollten Sie im Zweifelsfalle Ihren Lieferanten befragen.

Bekannte Handelssorten sind: G 684, Nero Assoluto India, Suni.

Basaltgang in Granit, Bretagne (Frankreich)

zurück

 

Auskunft über alle Basalt-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Diabas

 

Dunkelgrüne oder schwarze, meist karbonische oder devonische Basalte der Grünstein-Fazies, durch Alterung "vergrünt".
Pyroxene u.a. Bestandteile sind zu Verwitterungsmineralien ( Amphibol, Epidot, Chlorit, Serpentin ) umgewandelt. Der Name kommt von gr. "diabasis" = Übergang.
Bandbreite der technischen Werte: Rohdichte: 2,5 - 3,0 kg/dm³, Druckfestigkeit: 135 - 390 N/mm², Abriebfestigkeit: 5 - 15 cm³/50 cm² (nach Böhme).
Diabas wird in Handel und Gewerbe of als Granit oder Schwarzer Granit bezeichnet.
Verwendung als Werk- und Dekorstein, Schotter, Grabstein, Füllstoff.
Diabas Verde India, Tirnahalli (Indien)

zurück

 

Auskunft über alle Diabas-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Diorit

 

Eine Gesteinsfamilie (nach KRAEFT1994) der Plutonite (Ordnung Granitoida), mittel- bis dunkelgraue, klein- bis grobkörnig, belegt Feld 10 im Qapf-Diagramm.
Im Gegensatz zu Gabbro mit natriumbetonten Plagioklasen. Hauptgemengteile sind Hornblende und Plagioklas; Nebengemengteile oder Akzessorische Gemengteile sind Biotit, Epidot, Hypersthen, Magnetit, Orthoklas, Pyroxene, Quarz, Titanit und Zirkon.
Bandbreite der technischen Werte: Rohdichte: 2,5 - 3,0 kg/dm³, Biegezugfestigkeit: 10 - 20 N/mm², Druckfestigkeit: 80 - 330 N/mm², Wasseraufnahme: 0,2 - 0,6 Gew.%, Abriebfestigkeit: 5 - 15 cm³/50 cm² (nach Böhme).
Diorit ist frostbeständig und gut politurbeständig (wegen des geringeren Quarzgehaltes etwas geringer als Granit). Feinkörnige Sorten eignen sich besonders gut zur Herstellung von Pflastersteinen.
Die Verlegung von Bodenplatten erfolgt meist im Dickbettverfahren, bei diamantgesägten Rückseiten ist eine Haftbrücke empfehlenswert (keine Kontaktschlämmen aus Zement wegen Ausblühungsgefahr!). Die Gefahr der Limonitisierung (Gelbverfärbung) ist gering, aber nicht auszuschließen
Verwendung als Baustein, Dekorstein, Werkstein, Grabstein, Pflasterstein.
Gängige Handelssorten sind: Brosso + Fürstenstein + Kuru Black + Preto Redencao + Tijuca.

Im Geltungsbereich der ASTM C 119 und GB/T 17670 kann Diorit auch als Granit (granite) bezeichnet werden. Die Europäische Norm EN 12440 verlangt dagegen bei der Bezeichnung von Natursteinen den wissenschaftlichen Gesteinsnamen (bestimmt mit einer petrografischen Untersuchung nach EN 12407 und 4.2 von pr EN 12670:1997). Um Bemusterungen und Ausschreibungen korrekt durchführen zu können, sollten Sie im Zweifelsfalle Ihren Lieferanten befragen.

Diorit Schloß Lichtenstein (Deutschland)

zurück

 

Auskunft über alle Diorit-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Foyait

 

Eine Gesteinsfamilie (nach KRAEFT1994) der Plutonite (Ordnung Granitoida, dort Foidsyenit genannt), mit oft großen, tafeligen Kalifeldspatkristallen, die Feldspäte sind ganz oder teilweise durch Foide ersetzt. Belegt Feld 11 im Qapf-Diagramm.
Hauptgemengteil von Foyaiten sind meist Sodalith und Feldspat; Nebengemengteil ist Nephelin. Der Foyait ist benannt nach dem Fundort in Portugal.
Durchschnittliche technische Werte: Rohdichte: 2,5 - 2,65 kg/dm³, Biegezugfestigkeit: 12 - 18 N/mm², Druckfestigkeit: 130 - 170 N/mm², Wasseraufnahme: 0,05 - 0,25 Gew.%, Abriebfestigkeit: 5-10 cm³/50 cm² (nach Böhme).
Foyait ist frostbeständig und gut politurbeständig. Empfindlich gegen (auch schwache) Säuren, geringere mechanische Resistenz als Granit, weniger Werkzeugverschleiß beim Sägen.
Verwendung lokal als Bau- und Straßenbaustein, Dekorstein, Rohstoff in der Keramikindustrie.
Foyait Cinzento Monchique, Faro (Portugal)

zurück

 

Auskunft über alle Foyait-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Gabbro

 

Eine Gesteinsfamilie (nach KRAEFT1994) der Plutonite ( Ordnung Granitoida ), im Gegensatz zu Diorit mit Calcium-betonten Plagioklasen, ziemlich dunkel bis schwarz, mittel- bis grobkörnig.
Gabbro belegt Feld 10 im Qapf-Diagramm, er ist benannt nach dem Dorf Gabbro südlich von Livorno in der Toscana (der dort vorkommende "Gabbro" ist allerdings ein Serpentinit).
Hauptgemengteile sind Plagioklas und Pyroxene; Nebengemengteile oder oder Akzessorische Gemengteile sind Apatit, Chromit, Hämatit, Ilmenit, Olivin, Pyrop, Quarz, Rutil und Spinell.
Bandbreite der technischen Werte: Rohdichte: 2,5 - 3,0 kg/dm³, Biegezugfestigkeit: 10 - 20 N/mm², Druckfestigkeit: 80 - 370 N/mm², Wasseraufnahme: 0,1 - 1,0 Gew.%, Abriebfestigkeit: 4 - 15 cm³/50 cm² (nach Böhme).
Gabbro ist frostbeständig und politurbeständig. Verwendung im Straßenbau und als Eisenbahnschotter, Werk- und Dekorstein.
Wichtige Handelssorten sind: Belfast Black + Impala + Kuru Black + Shanxi Black.

Im Geltungsbereich der ASTM C 119 und GB/T 17670 kann Gabbro auch als Granit (granite) bezeichnet werden. Die Europäische Norm EN 12440 verlangt dagegen bei der Bezeichnung von Natursteinen den wissenschaftlichen Gesteinsnamen (bestimmt mit einer petrografischen Untersuchung nach EN 12407 und 4.2 von pr EN 12670:1997).
Um Bemusterungen und Ausschreibungen korrekt durchführen zu können, sollten Sie im Zweifelsfalle Ihren Lieferanten befragen.

Gabbro Omenje, Wilhelsmtal (Namibia)

zurück

 

Auskunft über alle Gabbro-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Gneis

 

Eine Gesteinsfamilie (nach KRAEFT1994) der Metamorphite (Ordnung Gneissoida), hellgrau, -grünlich, -bräunlich, -rötlich, mittel- bis grobkörnig, mehr oder weniger stark gerichtet, oft zu dünnen Platten spaltbar.
Gneis enthält hauptsächlich Feldspat (über 20%), Quarz und Glimmer. Man kann nach der Genese differenzieren: Orthogneis + Paragneis.
Der Name Gneis läßt sich bereits im 16. Jhdt. nachweisen, kommt vielleicht von altnordisch "gneisti" = Funke.
Bandbreite der technischen Werte: Rohdichte: 2,6 - 3,0 kg/dm³, Druckfestigkeit: 68 - 275 N/mm², Abriebfestigkeit: 5 - 25 cm³/50 cm² (nach Böhme).
Verwendung als Schotter, Splitt, Bau- und Dachstein, gelegentlich auch als Schmuckstein.
Bekannte Handelssorten sind: Beola Grigia + Calanca + Maggia + Orion + Raw Silk + Sarizzo Antigorio + Vanga.

Im Geltungsbereich der ASTM C 119 und GB/T 17670 kann Gneis auch als Granit (granite) bezeichnet werden. Die Europäische Norm EN 12440 verlangt dagegen bei der Bezeichnung von Natursteinen den wissenschaftlichen Gesteinsnamen (bestimmt mit einer petrografischen Untersuchung nach EN 12407 und 4.2 von pr EN 12670:1997).
Um Bemusterungen und Ausschreibungen korrekt durchführen zu können, sollten Sie im Zweifelsfalle Ihren Lieferanten befragen.

Paragneis Leggiuna, Steinbruch (Schweiz)

zurück

 

Auskunft über alle Gneis-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Granit

 

Eine Gesteinsfamilie der Plutonite, langsam in goßer Tiefe von einigen Kilometern erstarrt. Granite sind fein- bis grobkörnig, meist rosa, grau oder gelblich, richtungsloses Gefüge. Die einzelnen Gemengteile sind auskristallisiert und mit bloßem Auge gut erkennbar. Feldspäte und akzessorische Gemengteile sind farbbestimmend.

Der Name Granit kommt von lat "granum" = Korn.

Hauptgemengteile sind Feldspat, Quarz und Glimmer (...die drei vergeß' ich nimmer).

Nebengemengteile oder Akzessorische Gemengteile sind Apatit, Augit, Epidot, Granat, Hornblende, Magnetit, Muskovit, Pyrit, Turmalin und Zirkon.

Granite belegen Feld 3 im Qapf-Diagramm.

Biotit (ein Mineral der Glimmergruppe) ist mechanisch (H 2,5-3) und chemisch das „schwächste" Mineral im Granit.

Die Oberfläche von Graniten kann (wegen des hohen Quarzgehaltes) zur Erhöhung der Rutschsicherheit geflammt werden. Vorsicht, gelbe Granite verfärben dabei ins Rötliche! Bei der Bearbeitung von Granit ist der Werkzeugverschleiß durch den Quarzanteil recht hoch.

Bandbreite der technischen Werte: Rohdichte: 2,3 - 2,8 kg/dm³, Biegezugfestigkeit: 10 - 20 N/mm², Druckfestigkeit: 110 - 360 N/mm², Wasseraufnahme: 0,1 - 1,0 Gew.-%, Abriebfestigkeit: 2,5 - 15 cm³/50 cm² (nach Böhme).

(Fast) generell kann man sagen: Rote Granite = gute, graue Granite = mittlere und gelbe Granite = geringe technische Werte. Granit ist frostbeständig und gut politurbeständig.

Granit-Verwandte sind: Alaskit, Charnockit, Ekerit, Engadinit, Gneis, Granodiorit, Kugelgranit, Luxullianit, Pegmatit, Rapakivi, Schriftgranit, Unakit, Yosemitit.

Granit wird verwendet als Baustein, Dekor- und Werkstein für den gesamten Innen- und Außenbereich, im Kunsthandwerk, als Schotter, zu Walzen für die Papierherstellung, zu Mahlsteinen für Gewürzmühlen.

Bekannte einheimische Handelssorten sind: Demitz-Thumitz +Eitzing + Flossenbürg + Herschenberg + Kösseine + Raumünzach + Waldstein.

International bekannte Handelssorten: Balmoral + Baltic Brown + Bianco Cristal + Bianco Sardo + Gotenrot + Rosa Porrino + Tarn etc.

Im Geltungsbereich der US-amerikanischen Norm ASTM C 119 und der chinesischen Norm GB/T 17670 können auch Gesteine wie Basalt, Diabas etc. als Granit (granite) bezeichnet werden. Die Europäische Norm EN 12440 verlangt dagegen bei der Bezeichnung von Natursteinen den wissenschaftlichen Gesteinsnamen (bestimmt mit einer petrografischen Untersuchung nach EN 12407 und 4.2 von pr EN 12670:1997).

Granitabbau auf Sardinien

zurück

 

Auskunft über alle Granitr-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Granodiorit

 

Gestein, gehört zur Gesteinsfamilie Granit. Granodiorit ist immer dunkler als Granit, meist fein- bis mittel-, selten grobkörnig, belegt Feld 4 im Qapf-Diagramm.
Hauptgemengteile sind Quarz + Oligoklas + Alkalifeldspat + Hornblende + Biotit, Nebengemengteile oder Akzessorische Gemengteile sind Apatit + Augit + Magnetit +Titanit.
Mineralanteile des Gesteins der Typlokalität in Gew.-%: Plagioklas: 40; Quarz: 21; Orthoklas: 18; Hornblende: 17; Apatit, Erz, Titanit: 4. Farbzahl 21.
Durchschnittliche technische Werte: Rohdichte: 2,6 - 2,75 kg/dm³, Biegezugfestigkeit: 10 - 20 N/mm², Druckfestigkeit: 120 - 200 N/mm², Wasseraufnahme: 0,15 - 0,35 Gew.%, Abriebfestigkeit: 5-8 cm³/50 cm² (nach Böhme).
Granodiorit ist frostbeständig und gut politurbeständig. Verwendung als Bau- und Straßenbau-, Pflaster-, Dekor- und Werkstein.
Bekannte Handelssorten sind: Aalfang + Demitz-Thumitz + G 654 + Lanhelin.
Granodiorit Demitz-Thumitz, Sachsen (Deutschland)

zurück

 

Auskunft über alle Granodiorit-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Granulit

 

Eine Gesteinsfamilie (nach KRAEFT1994) der Metamorphite ( Ordnung Gneissoida ), meist helle, oft fast weiße, fein- bis mittelkörnige Gesteine, meist ohne oder mit nur wenig Biotit und anderen Mafiten, gehört zur Gneis-Familie.
Hauptgemengteile sind Quarz (etwa 20-40%), Feldspat (40-60%) und Granat (bis zu 20%). Nimmt der Biotit-Anteil zu, entsteht Granatgneis.
Typisches Erkennungsmerkmal sind die brombeerfarbenen Granate, die makroskopisch im Gestein gut erkennbar sind.
Durchschnittliche technische Werte: Rohdichte: 2,6 - 2,75 kg/dm³, Biegezugfestigkeit: 12 - 25 N/mm², Druckfestigkeit: 130 - 250 N/mm², Wasseraufnahme: 0,2 - 0,5 Gew.%, Abriebfestigkeit: 4-10 cm³/50 cm² (nach Böhme). Granulit ist frostbeständig und sehr gut politurbeständig.
Gelegentlich Ausrostungsgefahr durch gesteinsimmanente Verfärbungen.
Verwendung als Schotter und Dekorstein (erst seit etwa 1980 im Natursteinhandel).

Im Geltungsbereich der ASTM C 119 und GB/T 17670 kann Granulit auch als Granit (granite) bezeichnet werden. Die Europäische Norm EN 12440 verlangt dagegen bei der Bezeichnung von Natursteinen den wissenschaftlichen Gesteinsnamen (bestimmt mit einer petrografischen Untersuchung nach EN 12407 und 4.2 von pr EN 12670:1997).
Um Bemusterungen und Ausschreibungen korrekt durchführen zu können, sollten Sie im Zweifelsfalle Ihren Lieferanten befragen.
Bekannte Handelssorten sind: Cardinal White + Kashmir White + Meera White + Panna Fragola.
Granulit Kashmir White, Melur (Indien)

zurück

 

Auskunft über alle Granulit-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Kalkstein

 

Eine Gesteinsfamilie (nach KRAEFT1994) der Sedimentgesteine (Ordnung Clastica), aus überwiegend Calcit (bis zu 95%), weiß, beige, gelb, rosa, rot, braun, grau, schwarz.
Gelbe und braune Farbtöne werden verursacht durch Limonit, rote und rötliche durch Hämatit, graue und schwarze durch Graphit.
Kalksteine können im Meer entstehen (marine Bildung), in Seen (limnische Bildung) oder durch Kalkausfällungen in Quellgebieten (dann sind sie allerdings nach KRAEFT zu den Sintern zu rechnen). Bisher gibt es keine befriedigende, einheitliche Klassifizierung der Kalksteine.
Zu den Kalksteinen gehören z.B. u.a.: Fossilkalke, Kalkoolithe (früher Kalksandstein genannt), Kieselkalke, klastische Kalksteine (Kalkbreccien und -Konglomerate), Knollenkalk, Kohlenkalk, Lithographiesteine, Mikrite, Sparite, Stromatolithkalke etc.

Kalksteine werden oft als Dekorstein verwendet und dann im Handel allgemein fälschlicherweise als "Marmor" bezeichnet. Ein einfacher Test: Bruchfläche matt und stumpf = Kalkstein, Bruchfläche glänzend, glitzernd = Marmor, (der Marmor ist kein Sedimentgestein, sondern ein durch Hitze und Druck umgewandelter Kalkstein, er gehört zu den sog. Metamorphiten, gr. "metamorphosis" = Verwandlung).

Bandbreite der technischen Werte: Rohdichte: 1,9 - 2,8 kg/dm³, Biegezugfestigkeit: 6 - 20 N/mm², Druckfestigkeit: 60 - 235 N/mm², Wasseraufnahme: 0,1 - 1,2 Gew.%, Abriebfestigkeit: 10 - 55 cm³/50 cm² (nach Böhme).
Kalksteine sind nicht alle frostbeständig und begrenzt politurbeständig, denn der im Kalkstein vorherschende Calcit hat lediglich Härte 3 (nach Mohs). Zur Erhöhung der Oberflächenhärte ist die Anwendung des sog. Marmorkristallisationsverfahrens möglich. Gegen viele Reagenzien, bes. (auch schwache) Säuren ist Kalkstein empfindlich.
Kalkstein ist ein traditionell wichtiger Baustoff, Werk- und Dekorstein, Rohstoff zur Kalk- und Zementherstellung. Düngekalk, Zuschlagstoff in der Glas- und Hüttenindustrie, Reinigungsmittel bei der Zuckerherstellung.
Bekannte einheimische Sorten sind: Aachener Blaustein + Goldbank + Jura Marmor + Kleinrinderfeld + Solnhofen;
International bekannt sind: Botticino + Breccia Sarda + Buxy + Caen + Comblanchien + Crema Marfil + Negro Marquina + Perlato Royal + Rosso Verona + Sireuil + Trani + Vilhonneur.

Im Geltungsbereich der ASTM C 119 und GB/T 17670 kann polierfähiger Kalkstein auch als Marmor (marble) bezeichnet werden. Die Europäische Norm EN 12440 verlangt dagegen bei der Bezeichnung von Natursteinen den wissenschaftlichen Gesteinsnamen (bestimmt mit einer petrografischen Untersuchung nach EN 12407 und 4.2 von pr EN 12670:1997).
Um Bemusterungen und Ausschreibungen korrekt durchführen zu können, sollten Sie im Zweifelsfalle Ihren Lieferanten befragen
.
Kalksteinblöcke in Arzo (Schweiz)

zurück

 

Auskunft über alle Kalkstein-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Larvikit

 

Ein grobkörniger, weißlicher, bläulicher bis dunkelgrüner Anorthoklas-Syenit ( Rhombenfeldspat-Syenit ). Larvikit besteht fast ausschließlich aus Anorthoklas (Quarz oder Nephelin bis 2%).
Der typische Blauschimmer der Anorthoklase entsteht durch Entmischungserscheinungen, s.a. Labradorisieren. Mineralanteile des Gesteins der Typlokalität in Vol.-%: Rhombenfeldspat: 88; Ferropargasit + Lepidomelan + Titanaugit: 8; Apatit + Erz + Olivin + Zirkon: 4. Farbzahl 12. Benannt nach dem bedeutendsten Vorkommen in Norwegen.

Durchschnittliche technische Werte: Rohdichte: 2,6 - 2,8 kg/dm³, Biegezugfestigkeit: 10 - 20 N/mm², Druckfestigkeit: 130 - 250 N/mm², Wasseraufnahme: 0,2 - 0,6 Gew.%, Abriebfestigkeit: 5-8 cm³/50 cm² (nach Böhme). Larvikit ist frostbeständig und gut politurbeständig.
Bekannte Handelssorten sind: Blue Pearl + Emerald Pearl + Unneberg.

Die Verlegung von Fliesen sollte möglichst aus mehreren Paketen gleichzeitig erfolgen. Um ein gleichmäßiges Reflektieren der Anorthoklase zu erreichen, ist manchmal eine Drehung der Fliesen zweckmäßig. In hochbelasteten Bereichen läßt die Politur nach.
Verwendung als Grabmal- und Dekorstein.

Im Geltungsbereich der ASTM C 119 und GB/T 17670 kann Larvikit auch als Granit (granite) bezeichnet werden. Die Europäische Norm EN 12440 verlangt dagegen bei der Bezeichnung von Natursteinen den wissenschaftlichen Gesteinsnamen (bestimmt mit einer petrografischen Untersuchung nach EN 12407 und 4.2 von pr EN 12670:1997).
Um Bemusterungen und Ausschreibungen korrekt durchführen zu können, sollten Sie im Zweifelsfalle Ihren Lieferanten befragen.
Larvikit Blue Pearl, Tvedalen (Norwegen)

zurück

 

Auskunft über alle Larvikit-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Marmor

 

Eine Gesteinsfamilie (nach KRAEFT1994) der Metamorphite ( Ordnung Gneissoida ), entstanden aus Kalkstein, feinst- bis grobkörnig, kommt in allen Farbtönen und -nuancen vor, gelegentlich ist er rein weiß und durchscheinend. Der Karbonatgehalt beträgt 50 - 99%.

Entstanden ist der Marmor durch Kontaktmetamorphose oder Regionalmetamorphose.

Hauptgemengteile sind meist Calcit und/oder Dolomit, mögliche Akzessorische Gemengteile sind: Aktinolith, Apatit, Augit, Fluorit, Fuchsit, Epidot, Granat, Graphit, Hämatit, Korund, Limonit, Magnetit, Muskovit, Orthoklas, Phlogopit, Pyrit, Quarz, Spinell, Turmalin, Vesuvian und Zirkon.

Farbgebende Substanzen sind meist Graphit (grau), Limonit (gelb), Hämatit (rot) und Fuchsit (grün).

Durchschnittliche technische Werte: Rohdichte: 2,65 - 2,85 kg/dm³, Biegezugfestigkeit: 6 - 20 N/mm², Druckfestigkeit: 60 - 150 N/mm², Wasseraufnahme: 0,1 - 1,0 Gew.%, Abriebfestigkeit: 15-40 cm³/50 cm² (nach Böhme). Marmor ist meist frostbeständig und mäßig politurbeständig.

Vielfältige Verwendung als Bau-, Werk-, Dekorstein.

Bekanntester Marmor ist Carrara aus Italien, ein hochweißer ist Thassos aus Griechenland; bekannte andere Handelssorten sind: Afyon + Estremoz + Penteli + Trigaches + Volakas.

Im Geltungsbereich der ASTM C 119 und GB/T 17670 können auch Gesteine wie Kalkstein, Serpentinit etc. als Marmor (marble) bezeichnet werden. Die Europäische Norm EN 12440 verlangt dagegen bei der Bezeichnung von Natursteinen den wissenschaftlichen Gesteinsnamen (bestimmt mit einer petrografischen Untersuchung nach EN 12407 und 4.2 von pr EN 12670:1997). Um Bemusterungen und Ausschreibungen korrekt durchführen zu können, sollten Sie im Zweifelsfalle Ihren Lieferanten befragen.

Marmorbruch in Estremoz (Portugal)

zurück

 

Auskunft über alle Marmor-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Onyx-Marmor

 

Handelsbezeichnung für durchscheinend bis undurchsichtig dichte Kalksinter oder Aragonitsinter. Farbe meist weiß, auch braun, gelblich, grünlich, rötlich. Dichte: 2,70 kg/dm³, gebildet Ablagerung in Schichten oder an Tropfsteinen, s.a. Sinter.
Die korrekte Bezeichnung gemäß EN 12670 lautet: Onixmarmor.
Verwendung als Dekorstein und im Kunstgewerbe.
Onyx-Marmor Alabastro Egiziano, Beni Suef (Ägypten)

zurück

 

Auskunft über alle Onyx-Marmor-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Pegmatit

 

Eine Gesteinsordnung (nach KRAEFT1994) der Magmatite ( Klasse Hypsabyssita ).
Leukokrate, riesenkörnige ( ab 3 cm Korngröße ), hypabyssische Gesteine mit variablen Gefüge-Eigenschaften. Entstanden aus einer Restschmelze, saurer, heller, leichter und grobkörniger als das Ausgangsmagma.
Hauptgemengteile sind Alkalifeldspat, Glimmer und Quarz. Nebengemengteile oder Akzessorische Gemengteile sind Apatit, Beryll, Topas, Turmalin und Zirkon.
Einzelkristalle von vielen 100 kg Gewicht sind möglich. Der Name kommt von gr. "pegtos" = Festgewordenes.
Pegmatite sind oft Anreicherung seltener Elemente, daher oft wertvolle Lagerstätte auch für viele Schmucksteine.
Pegmatit ist auch eine alte Bezeichnung für Schriftgranit und für Aplit.
Pegmatit Exotic Gold (Brasilien)

zurück

 

Auskunft über alle Pegmatit-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Quarzit

 

Eine Gesteinsfamilie (nach KRAEFT1994) der Metamorphite (Ordnung Gneissoida), weiß, grau, braun, rötlich, entstanden aus Sandsteinen.
Hauptgemengteil ist Quarz (80-95%), Nebengemengteile sind Chlorit, Dumortierit, Feldspat, Granat, Graphit, Hämatit, Kyanit, Magnetit, Muskovit und Phengit. Zuweilen ist Quarzit spaltbar bis in den mm-Bereich ( Spaltstein ).

Durchschnittliche technische Werte: Rohdichte: 2,60 - 2,75 kg/dm³, Biegezugfestigkeit: 15 - 25 N/mm², Druckfestigkeit: 120 - 270 N/mm², Wasseraufnahme: 0,1 - 0,4 Gew.%, Abriebfestigkeit: 3-7 cm³/50 cm² (nach Böhme).
Quarzit ist frostbeständig und sehr gut politurbeständig.

Verwendungspaltrauh für Wand- und Bodenbeläge, sonst Schotter, Rohstoff in der Glasindustrie, goldhaltiger Quarzit als Gold-Erz.
Bekannte Handelssorten sind: Azul Imperial + Azul Macaubas + Masi + Wasa.
Quarzit Azul Porpora, Sri Kalahasti (Indien)

zurück

 

Auskunft über alle Quarzit-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Quarzmonzonit

 

Plutonit, definiert als Normalgranit mit Orthoklas: 20 - 40 %, Plagioklas: 40 - 20 %, Quarz + Mafite: 40 %.
Heute definierter Quarzgehalt 5 - 20 %, belegt Feld 8* im Qapf-Diagramm.
Quarzmonzonit besteht hauptsächlich aus Alkalifeldspat, Biotit, Hornblende, Plagioklas, Quarz.
Nebengemengteile oder akzessorische Gemengteile sind Apoatit, Augit, Ilmenit, Magnetit und Zirkon. Farbzahl 19
Rohblöcke Quarzmonzonit Rosa Beta, Sardinien (Italien)

zurück

 

Auskunft über alle Quarzsyenit-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Rhyolith (Porphyr)

 

Eine Gesteinsfamilie (nach KRAEFT1994) der Vulkanite (Ordnung Rhyolithoida). Rhyolith ist das Ergußäquivalent zum Granit (Aplitgranit), gr. "rhyax" = Lava, "lithos" = Stein.
Meist hell, weißlich, gelblich, rötlich, rot, seltener grau oder grünlich, dicht bis sehr porös, feinkörnig, oft hoher Naturglasanteil, mit Quarz- und Feldspat-Einsprenglingen. Farbzahl 02, man kann differenzieren nach Struktur: hypabyssisch, miarolisch, porphyritisch.
Rhyolith entsteht aus sehr zähflüssigen Magmen, daher sind die Vorkommen meist dem entsprechenden Vulkanschlot unmittelbar benachbart.
Rhyolithe werden im Natursteingewerbe meist als Porphyr bezeichnet. Porphyritisch ist die entsprechende Gefüge-Bezeichnung, sie wird auch für andere Magmatite verwendet. Rhyolith belegt Feld 3 im Qapf-Diagramm.
Bandbreite der technischen Werte: Rohdichte: 2,2 - 2,8 kg/dm³, Biegezugfestigkeit: 15 - 25 N/mm², Druckfestigkeit: 90 - 34 N/mm², Wasseraufnahme: 0,5 - 1,5 Gew.%, Abriebfestigkeit: 4 - 10 cm³/50 cm² (nach Böhme).
Rhyolith ist frostbeständig und politurbeständig.

Verwendung als Rohstoff für Leichbaustoffe, Spalt-, Dekor-, und Werkstein, neuerdings auch im Kunstgewerbe.
Bekannte Handelssorten sind: Beuchaer Porphyr + G 683 + Löbejün + Porfido Sarentino + Porfido Trentino.
Rhyolith-Bruch in Löbejün, Sachsen (Deutschland)

zurück

 

Auskunft über alle Ryolith-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Sandstein

 

Eine Gesteinsfamilie (nach KRAEFT1994) der Sedimentgesteine ( Ordnung Clastica ), die Größe der Klasten beträgt 0,063 - 2 mm ( bei manchen Autoren auch bis 3 mm ), sie bestehen fast ausschließlich aus Quarz, ( min. 75%, sonst spricht man von Arkose, bzw. Litharenit ).
Man unterscheidet zwischen korngestütztem Aufbau, bei dem sich die größeren Körner direkt berühren, oder matrixgestütztem Aufbau, bei dem sich die einzelnen Körner meist nicht berühren, die Matrix also wesentlich die Festigkeit beeinflusst.
Sandstein entsteht an Land durch Flüsse, in Seen, an Meeresküsten.
Als Zementationsmittel findet man Calcit, Chlorite, Eisenoxide, Tonminerale, aber auch Kieselsäure ( Quarz ).
Man unterscheidet im wesentlichen drei Bindungsarten, die Karbonatische Bindung, die Quarzitische Bindung und die Tonige Bindung. Diese Bindungsarten können sowohl einzeln als auch in Kombination miteinander vorliegen. So ist es nicht ungewöhnlich, wenn innerhalb einer Handelssorte sowohl tonige als auch quarzitische Bindungen auftreten.

Bandbreite der technischen Werte: Rohdichte: 2,0 - 2,6 kg/dm³, Biegezugfestigkeit: 4 - 16 N/mm², Druckfestigkeit: 40 - 290 N/mm², Wasseraufnahme: 1,0 - 12,0 Gew.%, Abriebfestigkeit: 5 - 175 cm³/50 cm² (nach Böhme).
Sandsteine sind meist frostbeständig, Politur ist nur in Ausnahmefällen möglich.

Vielseitige Verwendung weltweit seit dem Altertum als Baustein, Werkstein, Dekorstein. Tongebundene Sandsteine eignen sich wegen ihrer geringeren Härte gut für Bildhauerarbeiten, quarzgebundene Sandsteine (Kieselsandstein), die eine höhere Härte (und damit Abriebfestigkeit) besitzen, eignen sich besonders für Bodenbeläge und Treppenstufen.
Bekannte einheimische Handelssorten sind: Abtswinder Schilfsandstein + Cottaer Sandstein + Friedewald + Maulbronn + Obernkirchener Sandstein + Ruhrsandstein + Udelfangen + Velpke + Worzeldorf.
International bekannt sind: Agra + Czaple + Dholpur + Pietra Dorata + Pietra Serena + Teakwood Sandstone.
Kirschfurter Sandstein (Deutschland)

zurück

 

Auskunft über alle Sandstein-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Serpentinit

 

Eine Gesteinsordnung (nach KRAEFT1994) der Metamorphite, aus überwiegend Serpentinmineralien, undurchsichtig, grün, auch rot in vielen Schattierungen. Bildung durch Umwandlung ( Serpentinitisierung ) von Hornblende, Olivin oder Pyroxenen basischer und ultrabasischer Magmatite in die Serpentin-Mineralien Antigorit und Chrysotil. Name von lat. "serpens" = Schlange, wegen der oft schlangenhautähnlichen Zeichnung.
Serpentinit bildet oft tektonische Breccien mit fast konglomeratischen Strukturen, oft mit Erzen vergesellschaftet. Die weißen Adern bestehen aus Calcit, Dolomit und/oder Magnesit.

Bandbreite der technischen Werte: Rohdichte: 2,60 - 2,875 kg/dm³, Biegezugfestigkeit: 8 - 25 N/mm², Druckfestigkeit: 70 - 245 N/mm², Wasseraufnahme: 0,2 - 1,5 Gew.%, Abriebfestigkeit: 8 - 25 cm³/50 cm² (nach Böhme), mäßig politurbeständig, in der Regel nicht frost-, salz- und säurefest.
Verwendung als Dekorstein, Schmuckstein, im Kunstgewerbe.

Bekannte Handelssorten sind: Bidasar Brown + Bidasar Green + Elazig Visne + Levanto Rosso + Verde Guatemala.
Bei Verwendung als Plattenbelag wird die Gefahr des Schüsselns (besonders gefährdet sind dünne und großformatige Platten) durch Verwendung wasserfreier Kleber auf Reaktionsharzbasis minimiert

Im Geltungsbereich der ASTM C 119 und GB/T 17670 kann Serpentinit auch als Marmor ( marble ) bezeichnet werden. Die Europäische Norm EN 12440 verlangt dagegen bei der Bezeichnung von Natursteinen den wissenschaftlichen Gesteinsnamen (bestimmt mit einer petrografischen Untersuchung nach EN 12407 und 4.2 von pr EN 12670:1997).
Um Bemusterungen und Ausschreibungen korrekt durchführen zu können, sollten Sie im Zweifelsfalle Ihren Lieferanten befragen.

Serpentinit Levanto Rosso, Cinque Terre (Italien)

zurück

 

Auskunft über alle Serpentinit-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Syenit

 

Eine Gesteinsfamilie (nach KRAEFT1994) der Plutonite (Ordnung Granitoida), meist rot, rotbraun oder rötlich, selten bläulich, violett oder weiß, mittel- bis grobkörnig, selten porphyritisch.
Die Syenit-Familie belegt Feld 7 im Qapf-Diagramm.
Der Name kommt von der ägyptischen Stadt Syene, heute Assuan, man hat in der Antike (PLINIUS, um 60 n. Chr.) den dort vorkommenden Hornblendegranit als lapis Syenites bezeichnet.
Hauptgemengteile sind Alkalifeldspat, Amphibole, Biotit, Plagioklas und Pyroxene.
Nebengemengteile oder Akzessorische Gemengteile sind Apatit, Korund, Muskovit, Nephelin, Quarz und Titanit.
Mineralanteile von WERNER's Syenit in Gew.-%: Natronorthoklas: 51; Plagioklas: 20; Hornblende: 19; Quarz: 5; Apatit, Erz, Titanit: 5. Farbzahl 25.

Bandbreite der technischen Werte: Rohdichte: 2,5 - 2,9 kg/dm³, Biegezugfestigkeit: 10 - 20 N/mm², Druckfestigkeit: 80 - 250 N/mm², Wasseraufnahme: 0,2 - 0,6 Gew.%, Abriebfestigkeit: 5 - 15 cm³/50 cm² (nach Böhme).
Syenit ist frostbeständig und gut politurbeständig.
Bei der Verarbeitung deutlich weniger Werkzeugverschleiß als z.B. bei Granit wegen des geringeren Quarzgehaltes.
Verwendung im Straßenbau, als Baustein, Grabstein, Dekorstein.
Bekannte Handelssorten sind: Blue Eyes + Blue Pearl + Emerald Black + Marrom Gaucho.

Im Geltungsbereich der ASTM C 119 und GB/T 17670 kann Syenit auch als Granit (granite) bezeichnet werden. Die Europäische Norm EN 12440 verlangt dagegen bei der Bezeichnung von Natursteinen den wissenschaftlichen Gesteinsnamen (bestimmt mit einer petrografischen Untersuchung nach EN 12407 und 4.2 von pr EN 12670:1997).
Um Bemusterungen und Ausschreibungen korrekt durchführen zu können, sollten Sie im Zweifelsfalle Ihren Lieferanten befragen.
Syenit Forest Pearl, Oulainen (Finnland)

zurück

 

Auskunft über alle Syenit-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Tonalit

 

Dunkelgrauer bis schwarzer, mittel- bis grobkörniger Plutonit, gehört in die Gesteinsfamilie der Quarzdiorite, belegt Feld 5 im Qapf-Diagramm, benannt nach dem Fundort in Italien.
Hauptgemengteile sind Na-Plagioklas, Quarz, Hornblende und Biotit. Nebengemengteile oder Akzessorische Gemengteile sind Apatit, Epidot, Magnetit, Orthoklas, Pyroxene, Titanit und Zirkon.
Mineralanteile des Gesteins der Typlokalität in Vol.-%: Plagioklas: 33; Hornblende: 26; Biotit: 20; Quarz: 16; Orthoklas: 4; Apatit, Titanit, Zirkon: 1. Farbzahl 47.
Bevorzugter Stein für Grabmale.
Verwendung als Bau-, Straßenbau- und Dekorstein, s.a. Artolz + Hudcice + Lorenzreuth + Seussen.
Tonalit Tezal, Sevilla (Spanien)

zurück

 

Auskunft über alle Tonalit-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Tonschiefer

 

Schwach metamorph überprägter Tonstein, größtenteils aus Illit oder Serizit, grünlich, rot, grau, schwarz, dicht, feinkörnig, gut spaltbar.
Manche zählen ihn zu den Metamorphiten (Gesteinsfamilie Schiefer (2), andere noch zu den Sedimentgesteinen. Die Abgrenzung zu Schieferton und Schiefer (2) ist sehr schwierig, alle Übergänge sind möglich.
Durchschnittliche technische Werte: Rohdichte: 2,7 - 2,8 kg/dm³, Biegezugfestigkeit: 50 - 80 N/mm², Wasseraufnahme: 0,0 - 0,05 Gew.%. Tonschiefer sind frostbeständig, Politur ist nicht möglich. Verwendung zu Dach, Wand- und Bodenplatten, Isolier-, Schalt- und Schultafeln Schiefermehl ist ein wichtiger Füllstoff in der Kunststoff- und Gummi-Industrie.

Gesteinstypische Eigenschaften:
Tonschiefer sind sehr kratzempfindlich, dies ist materialtypisch und stellt keinen Mangel dar. Im Laufe der Zeit stellt sich bei Bodenbelägen durch Ausschleifen vorhandener und das Entstehen neuer Kratzer durch das Begehen ein homogenes, materialtypisches Erscheinungsbild ein. Die Kratzer fallen besonders durch die Spuren des hellen Abriebs auf. Nach Aufwischen des Abriebs sind sie im Regelfall aus nutzungsüblichem Betrachtungsabstand weit weniger erkennbar.
Darauf sollte im Verkaufsgespräch hingewiesen werden.
Tonschiefer Fair Haven Purple and Green (USA)

zurück

 

Auskunft über alle Schiefer-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

Travertin

 

Meist poröser aber ( im Gegensatzt zu Kalktuff ) festerer Kalksinter, gebildet an Quellen, Flüssen und Seen.
Manchmal auch diagenetisch veränderter Kalktuff. Der Name kommt von lat. "lapis Tiburtinus" = Stein von Tivoli ( wird heute noch dort abgebaut, Travertino Romano ).
Travertin besteht hauptsächlich aus Calcit, seltener Aragonit. Limonit gibt die charakteristische gelbliche Farbe.
Bandbreite der technischen Werte: Rohdichte: 1,6 - 2,5 kg/dm³, Biegezugfestigkeit: 7 - 15 N/mm², Druckfestigkeit: 20 - 127 N/mm², Wasseraufnahme: 0,5 - 4,0 Gew.%, Abriebfestigkeit: 15 - 150 cm³/50 cm² (nach Böhme).
Travertin ist frostbeständig und nur begrenzt politurbeständig.
Verwendung schon in der Antike als Baustein (Kolosseum, Petersdom in Rom/Italien), heute meist als Dekorstein, dabei werden die vielen Poren oft gespachtelt.
Bekannte Handelssorten sind: Azarshar + Bad Cannstatt + Bad Langensalza + Rapolano + Süttö + Travertino Romano.
Travertinbruch in Rapolano (Italien)

zurück

Impressum

Auskunft über alle Travertin-relevanten Sachverhalte finden Sie auf der DVD „ Große Enzyklopädie der Steine“ oder unter: NATURSTEIN-DATENBANK.de

 

 


Copyright Abraxas Stone Experts 2013